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(DOWNLOAD) "Kulturhistorische Betrachtungen des Klabautermanns - Neuntes BĂ€ndchen" by Siegfried Harmel " Book PDF Kindle ePub Free

Kulturhistorische Betrachtungen des Klabautermanns - Neuntes BĂ€ndchen

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eBook details

  • Title: Kulturhistorische Betrachtungen des Klabautermanns - Neuntes BĂ€ndchen
  • Author : Siegfried Harmel
  • Release Date : January 09, 2015
  • Genre: Fiction & Literature,Books,
  • Pages : * pages
  • Size : 422 KB

Description

Der Klabautermann, allenthalben als ĂŒbernatĂŒrlicher Schutzpatron der Seeleute anerkannt, behĂŒtet das Schiff vor Feuer, verhindert sein Stranden und andere Heimsuchungen. Auf jedes Leck gibt er Acht bzw. repariert es bei Nacht. Er hĂ€lt losgerissene Planken, den verfaulten Mast oder das Ruder wĂ€hrend der Reise fest. Dem Grundtenor der Sagen zufolge war er stets um die SeetĂŒchtigkeit des Schiffes bemĂŒht. Deshalb fĂŒhrte er viele Arbeiten selbst aus, was schon beim Schiffbau begann. Der Sage nach inspiziert der Schiffspatron regelmĂ€ĂŸig sĂ€mtliche Winkel und Masten oder dichtet schwer zugĂ€ngliche Lecks ab. Er kontrolliert das Tauwerk und hĂ€lt es in Ordnung, flickt durchlöcherte Segel, bindet zerrissene Taue zusammen oder ersetzt sie.

FĂŒr die Fahrensleute vergangener Jahrhunderte war die Existenz des Klabautermanns unumstritten. Sie sagten, sobald das Schiff bei hoher See knarrte und Ă€chzte: „Der Klabautermann arbeitet und staut die Ladung nach.“



Sowohl Reinhard Johannes BUSS als auch Helge GERNDT geben Auskunft ĂŒber einen historischen Wandel im Wesen des Klabautermanns. Ersterer stellt heraus, der Geist sei in allen frĂŒhen Berichten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts als eine wohltĂ€tige Kreatur mit einer potenziell schrecklichen Seite aufgefasst worden. GERNDT betont, dass man in frĂŒheren Jahrhunderten mehr vom „guten“ Klabautermann sprach, wĂ€hrend er im 20. Jahrhundert mitunter die Furcht einflĂ¶ĂŸenden ZĂŒge eines UnglĂŒcksbringers annahm.

Wenn der Schiffskobold die Seeleute vor Sturm und Katastrophen warnt, klettert er am Mast empor oder setzt sich auf den KlĂŒverbaum, jammert, stöhnt, schreit oder klopft. Manchmal ruft er den KapitĂ€n und weist die Richtung, die das gefĂ€hrdete Schiff zu seiner Rettung einschlagen muss. Bei stĂŒrmischem Wetter steht er hoch oben in der Takelage und sorgt dafĂŒr, dass die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Oder er erteilt in schwerer See das Kommando zum Einholen der Segel. Hinterher stellt sich dann heraus, dass weder KapitĂ€n noch Steuermann diesen Befehl gegeben hatten. Stets aber war seine Befolgung zum Wohle aller gewesen.

Neben seiner Funktion als vorausschauender Warner wird der Klabautermann auch als ahndender Geist geschildert. Faule Seeleute maßregelt er mit unsichtbaren Backenstreichen oder zwickt sie. Wenn er besonders arg ergrimmt ist, wirft er Feuerholz, Spieren und AusrĂŒstungsgegenstĂ€nde durch die Gegend, hĂ€mmert gegen die SchiffswĂ€nde, zerstört allerlei GerĂ€tschaft, behindert die Arbeit der Seeleute und schubst sie.


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